Die Geschichte zu Deutschlands erster Original Dinkelbierbrauerei

  

1890

Das Apostelbräu wird von Josef Hirz, einem gelernten Wagnermeister in Hauzenberg Bräugasse 1, gegründet.

  

Vom Bier brauen hatte dieser keine Ahnung und das Bier war dementsprechend katastrophal schlecht.

 

Josef Hirz war aber ein geselliger und bei der Bevölkerung sehr beliebter Mann mit viel Humor und Einfallsreichtum.

So überzeugte er seine Kundschaft von der heilbringenden Wirkung seines Bieres, wenn diese sich während des Durchmarsches nach dem Bierverzehr beklagten.

 

1930

Josef Hirz verstirbt im Alter von 80 Jahren, nachdem er einige Bücher über Naturheilkunde geschrieben hatte, in denen viele Rezepturen zur Linderung von Schmerzen angeboten werden.

 

1931

Seine Nachfolger Max Hirz I. (Sohn) und Max Hirz II. (Enkel) übernehmen die Brauerei und führen diese unter den Namen Hirz Bräu bis zum Jahre 1962.

 

1962

Nach langer Überlegung wollte man die Brauerei wegen des schlechten Zustandes schließen. Auch das Zollamt bezeichnete damals den Betrieb als einen "Waschkessel"-betrieb.

 

1963

Max Hirz III. trat in den Betrieb ein.

 

1965

Max Hirz  III. entschloss sich zu einer Verlagerung und einem Neubau auf grüner Wiese (heute Eben 11-15) außerhalb des Stadtkerns.

 

1980

Es folgten harte Jahre des Aufbaus. Man entschloss sich zur Sortenbereinigung. Es begann eine neue Ära des Weissbierbrauens in Hauzenberg, nach ursprünglichen Ideen und Rezepten der Vorgänger.

 

1989

Es gab eine entscheidende Wende in der Firmengeschichte. Angeregt von Brigitte Pilsl, Vorstand, der Ordensschwester Maria-Regina von Hl. Hildegard-Kreis und dem Deutschen Orden in Passau, entschied sich Max Hirz III. zusammen mit seinem Sohn Rudolf Hirz (IV. Generation), ein völlig neues Produkt, das Dinkel-Bier nach der Hl. Hildegard von Bingen zu produzieren.

 

1990

Erstmals in der Braugeschichte wird das 1. Original Dinkel Bier gebraut.

 

Von den Braukollegen wurde dieses zuerst viel belächelt, da der Dinkel in deren Augen zur Bierherstellung als absolut ungeeignet angesehen wurde.

Einem Bericht des Spiegels vom 13 Februar 1989 Nr. 7 entnehmen wir einen Ausschnitt, wo Herr Dinkelacker, - dessen Vorfahren Dinkelbauern waren -, zum Symposiumsabschluß erklärt, dass Dinkelbier auch in der Zukunft ein theoretisches Thema bleiben wird, weil das ansonsten sehr hochwertige Dinkel-Korn, dem laut Hl. Hildegard von Bingen auch wundersames nachgesagt wird, zur Bierherstellung vollkommen ungeeignet sei.

 

1999

Nach 10 Jahren Entwicklung und Verbesserung ist es dem Apostelbräu gelungen weit über die Grenzen Deutschlands und Europa zu exportieren.

 

2001

Familiäre Gründe und das Abwandern des Firmeneigentümers Max Hirz bringen das Familienunternehmen ins Wanken und letzlich auch in die Insolvenz.

 

2005

Rudi Hirz schafft es, das Unternehmen zu erwerben und versucht, nun bereits in der vierten Generation, einen Neustart.

 

2006

Zusammen mit einem Studienkollegen werden neue Biere speziell für den italienischen Markt entworfen und vermarktet.

 

2008

Beim World Beer Cup in den USA gewinnt das 1. Orig. Dinkel Bier die Silbermedaille und das La Bianca die Bronzemedaille. Spätestens jetzt zählen die Biere aus der Apostelbräu offiziell zu den Besten der Welt.

 

2010

Ein Bier aus der Heimat - für die Heimat.

Die Hauzenberger Granit Weisse wird geboren.

 

2011

Als erste bayerische Brauerei wird eine engl. Biersorte (Pale Ale) in Bayern neu interpretiert bzw. eingebraut. Dieser Sprung über die Grenze öffnet den US-Markt und das Apostelbräu wird beim weltweit besten US-Importeuer - B. United - gelistet.

Auch die der Brauerei angeschlossene Pizzeria erfährt einen Tapetenwechsel. Die Birreria (Bier und Pizza) - ein außergewöhnliches Gastronomiekonzept entsteht und wird in den nächsten Jahren zum Publikumsrenner im gesamten Landkreis.

 

2013

Weitere Biersorten werden entwickelt; das Hauptaugenmerk liegt bei alternativen, alten, neu entdeckten bzw. wieder angebauten Getreidesorten wie Emmer, Einkorn, Roggen, Hafer.

 

2015

Am 16.5.2015, zum 125-jährigen Firmenjubiläum, wird der Grundstein für den 1. Hauzenberger Granit-Whisky gelegt.

Ein im Zollbezirk einzigartiges Brennrecht gibt der Brauerei die Möglichkeit, Korn zu brennen. Dieser Dinkel-Brand wird nun mindestens drei Jahre in Holzfässern lagern, ehe er dann als "Bavarian Spelt Whisky" in die große weite Welt hinausgeht.

Die Zukunft hat schon heute begonnen.

 

2016

Nach langer Planung werden einige Projekte zum Thema Craft Bier realisiert.

 

 

Prost Dinkel!